Mourad Bekakcha vom HSV wiederholt seinen Vorjahreserfolg – Jana Sussmann kehrt zurück
Insgesamt 91 Crossläufer aus 22 Vereinen stellten sich vergangen Sonntag der Herausforderung des traditionellen Sparkassen Silvester -Cross durch das Schützengehölz in Winsen/ Luhe. Anders als so häufig ließ eher die Größe der Starterfelder in den Nachwuchsklassen zu wünschen übrig, während bei Erwachsenen und Senioren zum Teil bis zu 30 Athleten gleichzeitig auf die gut einzusehende Strecke gingen.
Die ersten Läufer gingen um 11 Uhr an den Start. Für die Männern und Frauen am Start hieß damit die Herausforderung Langstrecke. 9 Runden a 1000 Meter waren auf der anspruchsvollen und von den Zuschauern jederzeit gut einsehbaren Strecke zu absolvieren. Schnellste Frau war dabei eine alte Bekannte. Die frühere 800 - und 1.500 Meter Spezialistin Alexandra Drathner von der LG Nordheide gewann das Frauenrennen. Schnellster Mann war Marcel Schlag von der LG HNF. Er kam mit einer Zeit von 32:21min ins Ziel und hatte damit 30 Sekunden Vorsprung auf Jannik Schütt (Lüneburger SV).
„Back to the Roots hieß es für Jana Sussmann, welche jetzt für Haspa Marathon Hamburg an den Start ging. Bei der LG Nordheide wurde sie unter anderem deutsche Meisterin und sprang sogar auf den WM-Zug auf. Seit ihrem Wechsel nach Hamburg konnte sie jedoch bisher nicht an die Erfolge von Früher anknüpfen und so war die Traditionsveranstaltung ihres Heimatvereins für die beste deutsche Hindernisläuferin des Jahres 2011 zugleich ein Neuanfang. Entsprechend locker ging sie ins 4000-Meter-Rennen gegen neun Konkurentinnen. "Ich will meine Zeit gar nicht mit denen der letzten Jahre vergleichen", sagte sie vor dem Start. Anschließend war Sussmann von der eigenen Leistung angetan. "Das war überraschend gut. Ich habe mich richtig schnell gefühlt und bin jeden Kilometer unter 3:30 Minuten gelaufen", sprudelte es aus ihr heraus. Am klaren Sieg vor Katharina Josenhans und Sarah Wiesner (beide Hamburger SV) gab es ohnehin keinen Zweifel. Und einen Vergleich mit den Vorjahreszeiten hätte die sympathische Langstrecklerin nicht scheuen müssen. In 14:01 Minuten war sie nur drei Sekunden langsamer als 2012.
An der Spitze des auch qualitativ am stärksten besetzten Mittelstreckenrennens gab es den gleichen Einlauf wie vor Jahresfrist. Mourad Bekakcha vom Hamburger SV gewann die 5000 Meter in 15:45 Minuten vor Vereinskamerad Tim Hoenig (15:53 min.). "Ich hätte noch zulegen können", sagte der Sieger zu seinem souveränen Erfolg, "ich war heute bei etwa 90 Prozent." Den dreifachen HSV-Triumph machte Philipp Sprotte (16:11 min.) perfekt.
Ein Abschiedsrennen war dieses Rennen für Fynn Paul Timm. Der erfolgreichste Mittelstreckenläufer 2013 der LG Nordheide hat völlig überraschend seine Karriere beendet. "Mir hat einfach der Spaß und die Motivation gefehlt", sagt der 18-Jährige zu den Beweggründen, "ich hatte immer mehr das Gefühl des Trainieren-Müssens." Sechs bis sieben Mal pro Woche hatte sich der U20-Jugendliche bei LG-Nordheide-Trainer Gerd Prüsmann in Winsen und im heimischen Lüneburg gequält. Der Erfolg gab ihm Recht: vielfacher Niedersachsenmeister, Fünfter der deutschen Jugendmeisterschaften und eine fantastische Bestzeit von 3:50 Minuten über 1500 Meter. "Erfolg und Anerkennung sind nicht das wichtigste", sagt Fynn Paul Timm, der seit September die Fußballschuhe für den FC Dynamo Lüneburg in der 1. Kreisklasse schnürt. Dass er immer noch Topfit ist bewies er dann im Rennen. Als Vierter des Gesamteinlaufs (16:15 min.) Trotz merklich reduzierten Trainingsaufwands war Timm nur fünf Sekunden langsamer als zu besten Zeiten.
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